Glossar

ABC-Analyse

Die ABC-Analyse ist eine Analysetechnik des betrieblichen Leistungsprozesses. Sie wird verwendet um Güter wertmäßig zu klassifizieren.

Zusammenhang zwischen Wert und Menge der Güter:

  • A-Güter: ca. 5% Mengenanteil und 80% Wertanteil
  • B-Güter: ca. 15% Mengenanteil und 15% Wertanteil
  • C-Güter: ca. 80% Mengenanteil und 5% Wertanteil

Unternehmensspezifische Unterschiede sind allerdings möglich. Die aufgeführten Angaben entsprechen einem typischen Unternehmen der Elektronikbranche.

A-Güter sind somit als hochwertig einzustufen. Sie benötigen eine besondere Aufmerksamkeit. Es ist eine sorgfältige Planung, Steuerung und Kontrolle notwendig. B-Güter sind als mittelwertig einzustufen. Bei ihnen ist eine normale Aufmerksamkeit notwendig. C-Güter sind als niederwertig einzustufen. Sie sollten routinemäßig behandelt werden. Hohe Anstrengungen führen nur zu einem verhältnismäßig geringen Nutzen.

Innerhalb der Materialwirtschaft setzt man die ABC-Klassifizierung zur Prozessdifferenzierung ein. A-Teile werden auf Grund ihrer hohen wirtschaftlichen Bedeutung bedarfsorientiert beschafft, C-Teile dagegen verbrauchsorientiert (vergangenheitsbezogen). C-Teile sollten auf Grund ihres geringen Wertanteils immer verfügbar sein und innerhalb des Beschaffungs- und Produktionsprozesses wenig Ressourcen benötigen (Nutzung von Logistikverfahren wie Kanban und Konsignationslager).

Abnahmeverpflichtung

Unter einer Abnahmeverpflichtung versteht man die Pflicht zur Entgegennahme/Abnahme oder auch Vergütung von Lieferungen bzw. Leistungen. Sie wird häufig in Lieferverträgen angewendet. Sie verpflichtet dabei den Abnehmer eine bestimmte Mindestmenge an Waren entgegen zu nehmen.

Absatz

Der Begriff Absatz wird häufig mit der Menge der in einer Perioden abgesetzten, also verkauften, Sach- bzw. Dienstleistungen beschrieben. Teilweise wird der Absatz auch mit dem Umsatz oder dem Erlös (abgesetzte Menge   x   Preis) gleichgesetzt.

Abschreibung

Die Abschreibung dient dazu den Werteverzehr für materielle und immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens, welche nicht innerhalb einer Rechnungsperiode verbraucht werden, zu erfassen. Dabei werden die anfallenden Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten erfolgswirksam auf die einzelnen Rechnungsperioden ihrer Nutzung verteilt. In der Betriebsbuchhaltung also dem internen Rechnungswesen bzw. der Kostenrechnung werden sie als Kosten und in der Finanzbuchhaltung also dem externen Rechnungswesen als Aufwand bezeichnet.

Abschreibungsformen

  • Außerplanmäßige Abschreibung
  • Planmäßige Abschreibung
  • Abschreibung auf niedrigeren Wert

Abschreibungsursachen

  • Technisch bedingt (z.B. technischer, natürlicher oder katastrophenbedingter Verschleiß)
  • Wirtschaftlich bedingt (z.B. Wertverlust durch technischen Fortschritt, Preisänderung oder Bedarfsverschiebung)
  • Zeitlich bedingt (z.B. Fristablauf bei Lizenzen, Konzessionen oder sonstigen gewerblichen Schutzrechten)

Abschreibungsverfahren

  • Lineare Abschreibung (periodisch gleiche Abschreibungsbeträge)
  • Degressive Abschreibung (periodisch sinkende Abschreibungsbeträge)
  • Progressive Abschreibung (periodisch steigende Abschreibungsbeträge)
  • Leistungsbezogene Abschreibung (Abschreibungsbeträge richten sich nach den periodischen Leistungen)

Amortisation

Unter Amortisation versteht man das Tilgen einer Schuld. Der Begriff wird in der Regel im Zusammenhang mit einem Anlagegut verwendet. Wird beispielsweise eine Anlage gekauft, so hat sich die Anlage amortisiert wenn durch die Gewinne, die die Anlage erwirtschaftet hat, die Anschaffungskosten ausgeglichen wurden.

Amortisationsdauer

Die Amortisationsdauer bzw. Amortisationszeit oder Wiedergewinnungszeit ist die zeitliche Periode bis die Anschaffungskosten oder der Kapitaleinsatz einer Investition amortisiert also wiedergewonnen wurde.

Sie wird ermittelt, indem man die Anschaffungskosten durch die Summe der jährlichen Abschreibungen (AfA), des durchschnittlichen Gewinns und der kalkulierten Zinsen teilt.

Amortisationsdauer   =   Anschaffungskosten   /   (jährliche Abschreibung   +   durchschnittlichen Gewinn   +   kalkulierte Zinsen)

Amortisationsrechnung

Mit Hilfe der Amortisationsrechnung oder auch Pay-off-Methode lässt sich die Kapitalbindungsdauer einer Investition ermitteln. Es lässt sich also feststellen, wie viele Perioden es dauert, bis sich die Anschaffungskosten durch Kapitalrückflüsse amortisiert haben.

Anlagevermögen

Das Anlagevermögen wird bilanziell auf der Aktivseite (Aktiva) ausgewiesen. Es umfasst alle Vermögensgegenstände, die dazu bestimmt sind dem Geschäftsbetrieb dauerhaft zu dienen.

  • Immaterielle Vermögensgegenstände
  • Sachanlagen
  • Finanzanlagen

Annuität

Als Annuität bezeichnet man eine regelmäßige und gleichbleibende nachschüssige Periodenzahlung. Sie setzt sich aus dem Zins- und dem Tilgungsanteil zusammen. Bei einem Annuitätendarlehen verändert sich mit der Zeit das Verhältnis von Zins- und Tilgungsanteil, da durch die fortlaufende Tilgung (Rückzahlung des Darlehens) die Zinslast sinkt. Die Gesamtbelastung bleibt allerdings konstant.

Anschaffungskosten

Als Anschaffungskosten werden Aufwendungen bezeichnet, die geleistet werden müssen, um einen Vermögensgegenstand zu erwerben und ihn in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen, so weit sie dem Vermögensgegenstand einzeln zugeordnet werden können (§ 255 Abs. 1 HGB).

Zusammensetzung der Anschaffungskosten:

  • Anschaffungspreis (netto)
  • Anschaffungspreisminderungen (Rabatte, Skonti oder Boni)
  • Anschaffungsnebenkosten (Aufwendungen zur Herbeiführung der Betriebsbereitschaft z.B. Transportaufwand, Transportversicherung, Zölle, Montagekosten, etc.)
  • Nachträgliche Anschaffungskosten

Arbeitsplan

Der Arbeitsplan ist ein sehr wichtiges Dokument für die Fertigung und Montage. In ihm werden die einzelnen Arbeitsgänge in der richtigen Reihenfolge ihrer Durchführung aufgelistet. Er dient somit als Information zur schrittweisen Durchführung eines Produktionsauftrages und zu dessen Planung (Kapazitäten, Terminierungen, etc.). Desweiteren wird der Arbeitsplan für die Kalkulation der Fertigungskosten verwendet. Das Layout ist nicht vorgeschrieben. Dies führt dazu, dass jedes Unternehmen andere Arbeitspläne verwenden kann.

Informationen aus dem Arbeitsplan:

  • Angaben zum Werkstück (Ausgangsmaterial, Abmessungen, etc.)
  • Angaben zum Bearbeitungsablauf (Beschreibung der Arbeitsvorgänge)
  • Angaben zu Fertigungszeiten, Rüstzeiten und Übergangs- bzw. Wartezeiten
  • Angaben zu Arbeitsmitteln und Maschinen (Maschine bzw. Maschinennummer, Hilfsmittel, etc.)
  • ergänzende Hinweise

Grundlagen für die Erstellung:

  • Zeichnung
  • Stückliste
  • Arbeitsplatzbeschreibung
  • Maschinenangaben
  • Auftragsmengen
  • Endtermin

Auftragszeit

Unter der Auftragszeit versteht man die Zeit, die für die Erledigung eines bestimmten Auftrages (oder Teilauftrages) durch einen Menschen insgesamt vorzugeben ist. Sie schliesst alle Rüst- und Auftragsarbeiten mit ein und wird in der Regel in Minuten (min.) angegeben.

T  =  tr  +  ta

Aufwand

Als Aufwand bezeichnet man den gesamten Werteverzehr für Güter und Dienstleistungen innerhalb einer Periode. Er kann auch als Aufwendung bezeichnet werden. Für die Erfolgsermittlung im Rahmen des externen Jahresabschlusses ist er von zentraler Bedeutung.

Man unterscheidet zwischen neutralem und ordentlichem Aufwand.

Neutraler Aufwand:

  • Betriebsfremd (z.B. Spekulationsverluste)
  • Außergewöhnlich (z.B. Brandkatastrophe)
  • Periodenfremd (z.B. Anlagenverkauf unter dem Buchwert)

Ordentlicher Aufwand:

  • nachhaltig; Kerngeschäft (z.B. Personalaufwand, Materialaufwand, Energieaufwand)

Ausgabe

Unter einer Ausgabe versteht man die Verringerung des Geldvermögens. Das Geldvermögen ist der Zahlungsmittelbestand zuzüglich der Forderungen und abzüglich der Verbindlichkeiten (Geldvermögen   =   Zahlungsmittelbestand   +   Forderungen   –   Verbindlichkeiten). Man kann eine Ausgabe auch mit dem Geldwert eines Einkaufs beschreiben. So entsteht sie z.B. beim Abschluss eines Kaufvertrages, ohne dass im Zeitpunkt des Abschlusses eine Auszahlung erfolgen muss.

Ausschreibung

Eine Ausschreibung wird häufig bei der Vergabe von Aufträgen im Wettbewerb eingesetzt. Dabei werden potentielle Auftragnehmer aufgefordert, ein Angebot abzugeben. Die Ausschreibung muss neben der Leistungsbeschreibung noch zusätzlich die Angebotsabgabefrist beinhalten.

Außenfinanzierung

Die Außenfinanzierung ist eine Finanzierungsform, bei der dem Unternehmen Mittel von außen also extern zugeführt werden. Dies geschieht entweder durch eine Eigen- oder eine Fremdfinanzierung. Bei der externen Eigenfinanzierung erhält der Kapitalgeber Beteiligungen am Unternehmen (z.B. Emission von jungen Aktien). Die externe Fremdfinanzierung zeichnet sich dadurch aus, dass der Kapitalgeber nur Forderungen gegenüber dem Unternehmen hat. Er wird somit nur zum Gläubiger und nicht zum Anteilseigner (z.B. Aufnahme eines Bankkredites).

B2B

Business-to-Business (B2B oder auch B-to-B) bezeichnet die Handelsbeziehung zwischen mindestens zwei Unternehmen. Der Begriff steht in Verbindung mit E-Business. Es sind deutlich höhere Umsatzpotentiale als im B2C (Business-to-Consumer) zu erwarten. Dies liegt am Einbeziehen der gesamten Wertschöpfungskette. Das verwendete Medium ist in der Regel das Internet.

B2C

Business-to-Consumer (B2C oder auch B-to-C) bezeichnet die Handelsbeziehung zwischen Unternehmen und Endverbrauchern (Konsumenten). Der Begriff steht in Verbindung mit E-Business. Als Medium wird in der Regel das Internet verwendet. Bei dieser Form des E-Business werden die Geschäfte über den Online-Vertrieb abgewickelt. Der große Vorteil besteht in der Möglichkeit an 24 Stunden am Tag Waren über Online-Shops zu bestellen.

B2G

Business-to-Government (B2G oder auch B-to-G) bezeichnet die Beziehung zwischen Unternehmen und Behörden.

BAB

Der Betriebsabrechnungsbogen (BAB) dient als Kalkulationsschema in der internen Kostenrechnung. Er erfasst die Einzelkosten und rechnet sie den Kostenträgern zu. Sind Kosten nicht direkt einem Kostenträger zurechenbar (Gemeinkosten), so werden diese mit Hilfe des BAB auf innerbetriebliche Kostenstellen verteilt. Durch dieses Verfahren ist es dem Unternehmen möglich zu sehen, in welchen Bereichen, welche Kosten entstanden sind. Durch diese Informationen ist es anschließend möglich Zuschlagssätze für die Selbstkostenkalkulation von Produkten zu ermitteln. Kostenträger sind dabei in der Regel Produkte des Unternehmens. Die Kostenstellen sind einzelne Bereiche des Unternehmens (z.B. Abteilungen oder Funktionsbereiche).

Beschaffung

Unter dem Begriff Beschaffung versteht man alle Tätigkeiten, die das Ziel haben, dem Unternehmen Güter und Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen, die es für die Leistungserstellung benötigt. In der BWL wird der Begriff Beschaffung häufig mit dem Einkauf oder auch der Beschaffungslogistik gleichgesetzt. Aus Sicht der Materialwirtschaft befasst sie sich mit dem Beschaffen der für die Produktion erforderlichen Einsatzfaktoren (Material, Teile, Baugruppen). Man kann den Begriff Beschaffung aber auch auf diverse andere Bereiche beziehen.

  • Personalbeschaffung
  • Materialbeschaffung
  • Kapitalbeschaffung
  • Informationsbeschaffung

Bruttobedarf

Der Bruttobedarf ist der periodenbezogene Gesamtbedarf an Erzeugnissen, Halbfertigerzeugnissen und Rohstoffen, der sich aus Kundenaufträgen oder Prognoseaufträgen ergibt. Er setzt sich somit aus dem Sekundärbedarf (Rohstoffe, Baugruppen, Einzelteile) bzw. Tertiärbedarf (Hilfsstoffe, Betriebsstoffe) und dem Zusatzbedarf (ausschussbedingter bzw. technisch bedingter Mehrverbrauch, Nebenbedarf für Sonderzwecke (z.B. Versuche), Mehrbedarf für Instandhaltungsmaßnahmen) zusammen. Vorhandene Materialbestände werden nicht berücksichtigt.

Cash-Flow

Der Cash-Flow ist eine Liquiditätskennzahl. Mit ihr wird angegeben, wie viel Geld ein Unternehmen innerhalb einer Periode erwirtschaftet hat (Zahlungsmittelüberschuss). Ein Unternehmen kann mit dem Cash-Flow seine Zahlungskraft (Ertragslage) und das Innenfinanzierungspotential (Spielraum der Selbstfinanzierung) darlegen. Aufgrund seiner unterschiedlichen Ermittlung ist er aber nur bedingt informativ.

Coaching

Unter dem Begriff Coaching versteht man die Kombination aus individueller Beratung, persönlichem Feedback und praxisorientiertem Training. Als Coach kann dabei der Vorgesetzte oder ein externer Berater eingesetzt werden. Er dient als Gesprächs- und Interaktionspartner und hat die Aufgabe die Persönlichkeit weiterzuentwickeln. Dies führt zu einer Steigerung des beruflichen Reifegrades.

Consulting

Mit dem Begriff Consulting (Unternehmensberatung) wird in der Regel eine produktunabhängige externe Beratungsdienstleistung beschrieben. Dabei wird ein Consultant (Berater) in das Unternehmen geholt, da die eigenen Mitarbeiter nicht über die entsprechende Qualifikation verfügen bzw. sie zu intensiv mit dem Alltagsgeschäft und den Alltagsproblemen des Unternehmens beschäftigt sind. Häufig sind die Mitarbeiter auch nicht in der Lage die Probleme selbst zu erkennen. Man spricht dann von der Betriebsblindheit der Mitarbeiter. Die Aufgabe des Consultants besteht in der Beratung und der Unterstützung in wirtschaftlichen Angelegenheiten. Dabei handelt es sich meistens um spezialisierte Fachleute, die für die Lösung eines Problems engagiert werden.

Controlling

Das Controlling ist ein unternehmerisches Führungsinstrument. Der Name ist auf das englische Wort „control“ zurückzuführen. Es lässt sich mit „steuern“, „regeln“ oder „beeinflussen“ übersetzen. Zu den Kernaufgaben des Controllers gehören demnach das Planen, Steuern, Kontrollieren und Regeln. Durch diese Arbeitsweise sollen Probleme frühzeitig erkannt und Das Ziel ist es den Führungskräften des Unternehmens Kennzahlen zur Verfügung zu stellen.

  • operatives Controlling (konzentriert sich auf quantifizierte Größen als Grundlage für den Steuerungsprozess)
  • strategisches Controlling (bezieht qualitative Faktoren in den Planungsprozess mit ein)

Durchlaufzeit

Unter der Durchlaufzeit versteht man die Dauer sämtlicher Arbeitsvorgänge, die zur Bearbeitung eines Auftrages benötigt werden, also vom Beginn des ersten bis zum Ende des letzten Arbeitsvorganges. Sie setzt sich aus Fertigungs-, Transport- und Wartezeiten zusammen. Sie ist eine zentrale Größe der Fertigungssteuerung. Nach REFA (Verband für Arbeitsgestaltung, Betriebsorganisation und Unternehmensentwicklung) setzt sie sich aus Durchführungs-, Zwischen- und Zusatzzeiten zusammen.

E2MS-Award

Der Electronic and Manufacturing Services Award (E2MS-Award) zählt zu den wertvollsten Auszeichnungen in der Elektronikindustrie. Er richtet sich speziell an Produzenten von elektrischen Baugruppen und Systemen. Der Sieger dieses Awards trägt den Titel „Elektronikdienstleister des Jahres“.

EDV

Elektronische Datenverarbeitung (EDV)

EMS

Unter Electronic Manufacturing Services (EMS) versteht man die Fremdfertigung in der Elektro- und Elektronikindustrie. Unternehmen die diese Dienstleistung anbieten werden als Auftragsfertiger bzw. Fertigungsdienstleister für elektronische Komponenten bezeichnet. Sie decken mit ihrem Knowhow die komplette Auftragsfertigung ab. Dazu zählt neben der Entwicklung auch die Fertigung von elektronischen Baugruppen, Geräte und Systemen. Durch das Auslagern von Teilen der Produktion wird die Fertigungstiefe oder Fertigungsbreite reduziert, was zu einer Kostensenkung führt.

ERP

Ein ERP-System (Enterprise Resource Planning) ist eine komplexe Anwendersoftware zur Steuerung der Unternehmensprozesse. Den Systemen kommt heute auf Grund der komplexen und schnellen Prozesse eine immer größere Bedeutung zu. Richtig angewendet können sie helfen Standortnachteile z.B. hohe Lohnkosten, ein Stück weit zu kompensieren, da die Massendaten nicht mehr durch die Anwender bearbeiten werden, sondern anwenderfreundlich durch die ERP-Systeme vorbearbeitet werden.

EuP

Energy using Products (EuP)

FED

Fachverband Elektronik-Design e.V. (FED). Der FED ist ein mittelstandorientierter Verein. Er betrachtet es als Aufgabe und Verpflichtung, durch Angebote zur beruflichen Aus- und Weiterbildung, durch die Bereitstellung praxisnaher IPC-Richtlinien und durch die Förderung des Erfahrungsaustausches einen wesentlichen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit der Elektronikbranche zu leisten.

Fertigungsgemeinkosten

Die Fertigungsgemeinkosten (FGK) gehören zu den Fertigungskosten und sind ein Teil der Herstellkosten. Sie können den Kostenträgern nicht verursachungsgerecht also direkt zugerechnet werden. Daher werden sie anhand eines Betriebsabrechnungsbogens (BAB) ermittelt. Typische Fertigungsgemeinkosten sind z.B. Energiekosten.

Fertigungslos

Als Fertigungslos wird in der Produktionsplanung und -steuerung (PPS) die Menge von Teilen einer Teileart bezeichnet, die ohne Unterbrechung durch andere Produkte erstellt wird.

Forecast

Der Begriff Forecast kann mit Prognose oder auch Vorschau übersetzt werden. Man benutzt das Forecasting zur Planung von Kapazitäten oder leitet daraus vorauseilende Maßnahmen ab. In der Regel bestehen auf Basis von einem Forecast keine oder nur eingeschränkte Verpflichtungen. Dazu verwendet man vergangenheitsbezogene Daten, aus denen voraussichtliche Entwicklungen abgeleitet werden.

Gemeinkosten

Als Gemeinkosten (GK) werden die Kosten bezeichnet, die einem Kostenträger (Produkt oder Leistungseinheit) nicht direkt zugerechnet werden können. Sie werden teilweise auch als indirekte Kosten bezeichnet. Mit Hilfe von Kostenschlüsseln werden sie im Betriebsabrechnungsbogen (BAB) auf die einzelnen Kostenstellen verteilt und anschließend über Gemeinkostenzuschläge den Kostenträgern zugerechnet. Das Gegenstück der Gemeinkosten sind die Einzelkosten (EK). Man unterscheidet zwischen echten und unechten sowie sekundären und primären Gemeinkosten.

  • Echte Gemeinkosten (können den Kostenträgern nicht direkt, sondern über Kostenstellen zugerechnet werden z.B. Gehälter, Energiekosten, Steuern, Gebühren, etc.)
  • Unechte Gemeinkosten (können den Kostenträgern direkt zugerechnet werden, worauf jedoch aus wirtschaftlichen Gründen verzichtet wird. Kosten der Zurechnung im Vergleich zum erzielten Nutzen zu hoch z.B. geringwertige Materialien oder Hilfsstoffe)
  • Sekundäre Gemeinkosten
  • Primäre Gemeinkosten

Innerhalb der Gemeinkosten wird u.a. unterschieden in:

  • Materialgemeinkosten (MGK)
  • Fertigungsgemeinkosten (FGK)
  • Verwaltungsgemeinkosten (VwGK)
  • Vertriebsgemeinkosten (VtGK)

Gesamtstückliste

Der Ausgangspunkt jeder Stückliste ist die Gesamtstückliste. Sie dient lediglich der Zusammenstellung aller Rohstoffe, Einzelteile und Baugruppen eines Erzeugnisses, ohne das eine Ordnung nach besonderen Kriterien erfolgt.

Aus der Gesamtstückliste lassen sich spezielle Stücklisten ableiten:

  • Konstruktionsstückliste (mit technische Daten z.B. Baukastenstückliste oder Strukturstückliste)
  • Dispositionsstückliste (Mengenstückliste)
  • Einkaufsstückliste (mit Angaben über Lieferanten, Preise und Liefertermine)
  • Bereitstellungsstückliste (für die Kommissionierung der Aufträge im Lager)
  • Ersatzteilstückliste (für die Wartung und Reparatur von Erzeugnissen)
  • Kalkulationsstückliste (wird in Abhängigkeit von Kalkulationsverfahren gestaltet)

Herstellkosten

Mit dem Begriff Herstellkosten bezeichnet man alle Kosten die bei der Herstellung eines Produkts anfallen. Sie sind ein Bestandteil der Kosten- und Leistungsrechnung und setzen sich aus Materialkosten (MK) und Fertigungskosten (FK) zusammen. Die Materialkosten beinhalten dabei die Materialeinzelkosten (MEK) und die Materialgemeinkosten (MGK). Die Fertigungskosten setzen sich aus den Fertigungseinzelkosten (FEK), den Fertigungsgemeinkosten (FGK) und den Sonderkosten der Fertigung zusammen. Sie unterscheiden sich von den bilanz- und steuerrechtlich relevanten Herstellungskosten.

Herstellungskosten

Genauso wie die Herstellkosten beschreiben die Herstellungskosten die anfallenden Kosten zur Herstellung eines Produktes. Jedoch lassen sich beide Begriffe nicht miteinander vergleichen. Die Herstellungskosten sind Bestandteil des Handels- und Steuerrecht. Sie werden für die Bestandsbewertung bei der Bilanzerstellung verwendet. Dabei lassen sich die handels- und steuerrechtliche Wertunter- und Wertobergrenze berechnen.

Innenfinanzierung

Die Innenfinanzierung ist eine Finanzierungsform, bei der dem Unternehmen Mittel von innen also aus eigener Kraft zugeführt werden. Dies erfolgt durch Desinvestition. Im Gegensatz zur Außenfinanzierung, bei der dem Unternehmen Kapital von außen zugeführt wird, verwendet es bei der Innenfinanzierung die ihm zufließenden Umsatzerlöse oder sonstige Erlöse für die vorgesehenen Finanzierungszwecke. Dabei darf den Erlösen jedoch kein auszahlungswirksamer Aufwand gegenüberstehen. Die Innenfinanzierung kann aus Maßnahmen der Eigen- und Fremdfinanzierung resultieren.

Beispiele für die Finanzierung aus Umsatzerlösen und aus sonstigen Kaptalfreisetzungen:

Finanzierung aus Umsatzerlösen

  • Finanzierung aus zurückbehaltenen Gewinnen
  • Finanzierung aus Abschreibungsgegenwerten
  • Finanzierung aus Rückstellungsgegenwerten

Finanzierung aus sonstigen Kapitalfreisetzungen

  • Rationalisierung
  • Vermögensumschichtung

Insolvenz

Unter der Insolvenz versteht man ein gerichtliches Verfahren, zur zwangsweisen, gesetzlich geregelten Befriedigung der Gläubiger. Es wird bei der Auflösung eines Unternehmens eingesetzt. Sie kann sich in mehreren Möglichkeiten äußern.

  • Zahlungsunfähigkeit des Schuldners
  • Drohende Zahlungsunfähigkeit des Schuldners
  • Überschuldung (Vermögen deckt die bestehenden Verbindlichkeiten nicht mehr)

Es ist auch natürlichen Personen möglich in die Insolvenz zu gehen. Dabei wird die Befreiung von den restlichen Schulden angestrebt. Bei einer Unternehmensinsolvenz besteht das Hauptziel in der Erhaltung des Unternehmens. Ist dies jedoch nicht mehr möglich, so wird das Unternehmen aufgelöst.

Inventur

Unter der Inventur versteht man die mengen- und wertmäßige Erfassung der vorhandenen Bestände eines Unternehmens. Dies bezieht sich sowohl auf das Vermögen, als auch auf die Schulden. Die vorhandenen Bestände werden dabei Zählen, Messen, Wiegen und Schätzen ermittelt und den Buchbeständen gegenübergestellt. Das Ergebnis der Inventur ist das Inventar. Es existieren verschiedene Arten der Inventur.

  • Stichtagsinventur (Erfolgt innerhalb von 10 Tagen vor oder nach dem Bilanzstichtag. Hierbei handelt es sich um die klassische Inventurmethode.)
  • Permanente Inventur (Erfolgt zu einem beliebigen Zeitpunkt des Geschäftsjahres.)
  • Verlegte Inventur
  • Stichprobeninventur (Inventurwert wird mit Hilfe einer Stichproben-Theorie ermittelt.)

Istkosten

Als Istkosten werden in der Kostenrechnung die tatsächlich angefallenen Kosten einer abgelaufenen Periode bezeichnet. Sie werden mit Hilfe der Istkostenrechnung ermittelt.

Jahresabschluss

Unter dem Jahresabschluss versteht man den rechnerischen Abschluss eines kaufmännischen Geschäftsjahres. Durch ihn werden die finanzielle Lage und der Erfolg eines Unternehmens abgebildet. Er ist nach handelsrechtlichen Vorschriften von allen Kaufleuten aufzustellen. Dabei sind die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung bzw. die Grundsätze ordnungsmäßiger Bilanzierung zu beachten.

Bestandteile eines Jahresabschlusses sind die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) und gegebenenfalls ein Anhang und Lagebericht.

Jahresfehlbetrag

Der Jahresfehlbetrag ist ein Begriff der Buchführung. Man versteht darunter das nach handelsrechtlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen ermittelte negative Ergebnis eines Geschäftsjahres. Er ist das negative Ergebnis der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV). Man kann den Jahresfehlbetrag auch als Reinverlust bezeichnen. Das positive Ergebnis der GuV ist der Jahresüberschuss, der auch als Reingewinn bezeichnet werden kann.

Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag   =   Erträge   –   Aufwendungen

Jahresüberschuss

Auch der Jahresüberschuss ist ein Begriff der Buchführung. Man versteht darunter das nach handelsrechtlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen ermittelte positive Ergebnis eines Geschäftsjahres. Er ist das positive Ergebnis der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV). Man kann den Jahresüberschuss auch als Reingewinn bezeichnen. Das negative Ergebnis der GuV ist der Jahresfehlbetrag, der auch als Reinverlust bezeichnet werden kann.

Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag   =   Erträge   –   Aufwendungen

Kommissionierung

Unter dem Begriff Kommissionierung versteht man das kundenindividuelle Zusammenstellen von Teilmengen (Artikeln) aus einer Gesamtmenge (Sortiment) aufgrund eines Kundenauftrags. Dieser Vorgang wird per Hand oder teil- bzw. vollautomatisch ausgeführt. Die Kommissionierung wird jedoch immer häufiger automatisiert. Durch dieses Vorgehen soll ein schnelleres, sicheres und fehlerfreieres Kommissionieren stattfinden.

Die Kommissionierung ist sehr oft der 1. Arbeitsgang in den Arbeitsplänen und geht somit direkt in den Produktionszeitplanungsprozess ein.

Lagerumschlag

Der Begriff Lagerumschlag gibt an, wie oft der durchschnittliche Lagerbestand im Jahr umgesetzt wird. Man spricht dann von der Umschlagshäufigkeit. Sie wird ermittelt, indem man den jährlichen Materialverbrauch durch den stichtagsbezogenen oder durchschnittlichen Lagerbestand teilt. Die Lagerumschlagsdauer gibt die Zeitspanne an, die es dauert, bis das Lager einmal umgeschlagen wurde. Bei 365 Tagen und einem Lagerumschlag von 5 würde dies bedeuten, dass die Lagerumschlagsdauer 73 Tage beträgt. Das Lager wird also alle 73 Tage einmal komplett umgeschlagen. Ein erhöhter Lagerumschlag führt damit automatisch zu einer geringeren Lagerumschlagsdauer. Dies wird z.B. durch einen schnelleren Materialfluss oder einer Verminderung des Lagerbestandes erreicht. Eine höherer Lagerumschlag bzw. eine geringere Lagerumschlagsdauer führt dazu, dass die Lagerbestände eine kürzere Zeit im Lager liegen. Dies führt zu einer kürzeren Kapitalbindung.

Hohe Lagerumschläge sind ein Zeichen für eine leistungsstarke Material- und Produktlogistik.

Lastenheft

Ein Lastenheft enthält die Gesamtheit der Forderungen eines Auftraggebers an die Lieferungen und Leistungen eines Auftragnehmers. Es gehört dem Auftraggeber und kann beispielsweise bei einer Ausschreibung an die potentiellen Auftragnehmer versendet werden. Dabei wird es so allgemein wie möglich und so eingeschränkt wie nötig formuliert. Durch dieses Vorgehen wird ein potentieller Auftragnehmer nicht in seiner Lösungskompetenz eingeschränkt.

Losgröße

Die Losgröße gibt die Menge einer Charge, Sorte oder Serie an, die während einer Produktionsstufe als geschlossener Posten (Los) ohne Unterbrechung des Fertigungsprozesses produziert werden kann.

Materialgemeinkosten

Die Materialgemeinkosten (MGK) sind ein Teil der Materialkosten (MK). Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie den einzelnen Kostenträgern (Produkte) nicht direkt zugerechnet werden können. Es zählen z.B. Einkaufs-, Lager-, Verpackungs- oder Frachtkosten zu den Materialgemeinkosten. Oft werden auch Materialabschreibungen, Risiken und technisch bedingter Mehrbedarf den MGK hinzugerechnet. Um den Materialgemeinkostenzuschlag zu ermitteln, wird ein Verhältnis aus den Materialgemeinkosten und dem jährlichen Materialeinsatz gebildet. Dieser ermittelte Zuschlag wird dann auf die verbrauchten Materialien aufgeschlagen. Er hat auf Grund seiner enormen Hebelwirkung bei hohen Materialanteilen (50-80%) eine überproportionale Bedeutung.

Materialkosten

Materialkosten   =   Materialeinzelkosten (MEK)   +   Materialgemeinkosten (MGK)

Materialwirtschaft

Mit dem Begriff Materialwirtschaft bezeichnet man die Gesamtheit aller Einrichtungen und Maßnahmen, die sich mit der Planung, Beschaffung, Lagerung, Verwaltung, Verteilung, Entsorgung und Kontrolle von Materialien befassen. Sie sorgt dafür, dass die benötigten Materialarten und Materialqualitäten, in den benötigten Mengen, zum rechten Preis, zur rechten Zeit am rechten Ort bereitstehen. Ihr Hauptziel besteht darin, die Kosten, die mit der Beschaffung und Bereitstellung von Materialien verbunden sind, zu minimieren. Eine weitere Bezeichnung für die Materialwirtschaft ist die Warenwirtschaft. Sie lässt sich in verschiedene Aufgaben unterteilen:

  • Ökonomische Aufgaben
  • Materielle Aufgaben
  • Ökologische Aufgaben

Nettobedarf

Unter der Bezeichnung Nettobedarf versteht man den realen Bedarf an Materialien. Er ergibt sich aus dem Bruttobedarf abzüglich des Lager- und Bestellbestandes und zuzüglich der Reservierungen und des Sicherheitsbestandes. Der Nettobedarf beschreibt also die Menge, die definitiv bestellt werden muss. Daher wird er auch häufig als Bestellbedarf bezeichnet.

OEM

Ein Original Equipment Manufacturer (OEM) zu Deutsch Originalausrüstungshersteller ist ein Unternehmen, das eigene Komponenten bzw. Produkten in der Regel selbst entwickelt und oft im eigenen Unternehmen produziert oder von Dritten z.B. Auftragsfertigern produzieren lässt.

Verfügt ein Unternehmen z.B. nicht über einen Markennamen und entsprechende Vertriebskanäle, so kann er seine Produkte an verschiedene Markenhersteller verkaufen und sich vermehrt auf die Forschung, Entwicklung und Produktion konzentrieren. Verfügt ein Unternehmen jedoch über eine Markennamen, so hat es neben dem erhöhten Absatz auch diverse Verpflichtungen bzw. gesetzliche Vorschriften zu beachten (z.B. Ersatzteilbereitstellung, Produkthaftung, Gewährleistung, etc.). Außerdem entstehen hohe Kosten für Werbung und Vertrieb.

Operativer Einkauf

Der operative Einkauf ist eine Teilfunktion des Einkaufs. Seine Hauptaufgabe liegt in der Beschaffung von für die laufende Produktion erforderlichen Bestellungen. Er bekommt vom strategischen Einkauf die Rahmenbedingungen vorgegeben.

Outsourcing

Unter Outsourcing versteht man im Allgemeinen das Auslagern bzw. Ausgliedern einzelner Aufgaben bis hin zu gesamten Funktionsbereichen aus dem eigenen Unternehmen. Diese Verlagerungen auf Fremdfirmen hat eine unternehmensbezogene Abnahme der Wertschöpfung zur Folge, da die betrieblichen Eigenleistungen reduziert werden. Somit kann das Outsourcing als eine spezielle Form des Fremdbezugs bisher intern erbrachter Leistungen betrachtet werden. Die Entscheidung über den Schritt zum Outsourcing basiert vielfach auf der Make-or-Buy-Analyse. Mit Hilfe diese Analysetechnik wird der Nutzen einer Fremdvergabe geklärt. Dabei wird geprüft, ob es vorteilhaft ist, betriebliche Prozesse selbst auszuführen oder sie durch andere Unternehmen ausführen zu lassen. Der gegenläufige Prozess des Outsourcings ist das Insourcing.

Das Outsourcing kann unterschiedliche Motive haben:

  • Verringerung der Produktionskosten
  • Abbau von Produktionskapazitäten
  • Nutzung von zusätzlichen Fremdkapazitäten
  • Zugriff auf nicht vorhandene Technologien
  • Steigerung der Produktqualität
  • Verkürzung der Leistungstiefe
  • Verminderung des unternehmerischen Risikos
  • Neufestlegung der Unternehmenskernkompetenz

Pflichtenheft

Das Pflichtenheft umfasst die vom Auftragnehmer erarbeiteten Realisierungsvorgaben und die Umsetzung des vom Auftraggeber vorgegebenen Lastenhefts. Es wird vom Auftragnehmer formuliert und bildet die vertraglich festgehaltenen Leistungen des Auftragnehmers. Die Anforderungen die zuvor im Lastenheft ausgearbeitet wurden, werden im Pflichtenheft mit technischen Festlegungen der Betriebs- und Prozessumgebung verknüpft.

QM

Das Qualitätsmanagement (QM) ist die Gesamtheit der Maßnahmen, die sowohl der Normung und Erhaltung, als auch der Verbesserung der Qualität von Produkten bzw. von Unternehmensprozessen dient. Es ist eine zentrale Aufgabe der Unternehmensführung und der Bereichsführung. Die Hauptaufgabe des Qualitätsmanagements besteht in der Sicherung der Produkt- und Prozessqualität. Es umfasst üblicherweise das Festlegen der Qualitätspolitik und der Qualitätsziele, die Qualitätsplanung, die Qualitätslenkung, die Qualitätssicherung und die Qualitätsverbesserung.

QMS

Qualitätsmanagementsystem (QMS)

QS

Die Qualitätssicherung (QS) beinhaltet alle Maßnahme der Produktionssteuerung, die zur Vermeidung von Qualitätsfehlern beitragen. Sie beschäftigt sich zum einen mit der Ermittlung der Fehlerursache. Die Qualitätsprüfung ist der Ausgangspunkt der Qualitätssicherung. Werden Fehler erkannt, so folgt eine Fehleranalyse im Rahmen der Produktionskontrolle. Letztendlich können noch Nachsteuerungen eingeleitet werden.

Qualitätsbericht

Er beinhaltet die Ergebnisse der Qualitätssicherung und dient als Rückmeldung an das Qualitätsmanagement. Außerdem wird er mit dem Ziel der Qualitätsverbesserung eingesetzt.

RoHS

Restriction of Hezardous Substances (RoHS) zu Deutsch Beschränkung gefährlicher Stoffe. Bei RoHS handelt es sich um die EG-Richtlinie 2002/95/EG. Sie befasst sich mit der Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten und Bauteilen. Sie hat also das Ziel, die gefährlichen und äußerst problematischen Bestandteile aus den Elektro- und Elektronikgeräte zu beseitigen. Um dies zu erreichen sind einige Vorgaben zu erfüllen. Ein wichtiger Punkt zur Umsetzung dieser Richtlinie ist das bleifreie Verlöten elektronischer Bauteile. Dabei reicht es aber nicht, nur das Lot bleifrei ist. Auch die verwendeten Bauteile müssen frei von den problematischen Stoffen sein.

Rüsten

Unter der Bezeichnung Rüsten versteht man das Einrichten eines Betriebsmittels eines Arbeitssystems (z.B. Maschine, Fertigungsstelle, Einzelanlage, etc.) für einen bestimmten Arbeitsvorgang. Das kann z.B. das Bestücken mit benötigten Werkzeugen sein. Während des Rüstens, also der Rüstzeit (tr), produzieren die Maschinen keine Produkte. Sie sind somit während des Rüstens unproduktiv, es werden also keine Erträge erwirtschaftet. Dies hat zur Folge, dass der Faktor des Rüstens in der Kostenrechnung und der Kostenkalkulation betrachtet wird. Somit werden als Rüsten nur die Aktivitäten betrachtet, die direkt einem Auftrag zuzuordnen sind.

Rüstkosten

Als Rüstkosten bezeichnet man alle Kosten, die für das Bereitstellen oder Umrüsten von Maschinen anfallen. Die Rüstkosten verteilen sich auf die einzelnen Produkte. Somit wird deutlich, dass mit zunehmender Losgröße die Rüstkostenbelastung pro Stück abnimmt.

Rüstoptimierung

Zur Kosten- und Prozesszeitoptimierung werden Rüstprozesse oft modifiziert. Es wird besonders auf den Ablauf der Tätigkeiten Einfluss genommen, um die Ressourcenbindung zu reduzieren und die Maschinenstillstandszeit niedrig zu halten.

Rüstzeit

Als Rüstzeit bezeichnet man die Dauer des Einrichtens einer Maschine (siehe Rüsten). Sie ist ein Bestandteil der Auftragszeit und setzt sich nach REFA aus Rüstgrundzeit (Arbeitszeit der mit Rüsten beschäftigten Mitarbeiter), Erholungszeit des Mitarbeiters bezogen auf die Rüsttätigkeit und Verteilzeit für Rüsttätigkeiten zusammen.

tr  =  trg  +  ter  +  tv

SCM

Unter der Bezeichnung SCM (Supply Chain Management) versteht man die Planung und das Management aller Informationen und Aufgaben innerhalb einer Lieferkette. Ein wichtiger Bestandteil dabei ist die Koordinierung und Zusammenarbeit der beteiligten internen und externen Bereiche. Intern innerhalb eines Unternehmens sind das Abteilungen wie Einkauf, Vertrieb, Fertigung und Entwicklung. Aus externer Sicht sind das Kunden, Auftragsfertiger (EMS), Hersteller (OEM) aber auch Distributionen, Materialhersteller und Logistikunternehmen. Gerade in den vergangenen Jahren wurde dem Supply Chain Management immer mehr Beachtung geschenkt. Dies liegt daran, dass sich immer mehr Unternehmen auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren und einzelnen Aufgabenbereiche abgeben. Dies führt zu einer umfangreicheren Arbeitsteilung (z.B. Outsourcing). Durch diese Verteilung entstehen immer mehr Lieferketten, die miteinander abgestimmt werden müssen. Ein weitere Punkt der die Bedeutung des SCM erhöht ist die hohe Prozess- und Informationsgeschwindigkeit. Nur Unternehmen, die dem Supply Chain Management hohe Beachtung zukommen lassen, werden den hohen Anforderungen der Märkte gerecht werden können.

SMD

Beim SMD (surface-mounted device), also dem Bauelement für die Oberflächenmontage handelt es sich um ein Elektronikbauelement. Dabei kann es sich um Widerstände, Kondensatoren, Quarze, Dioden, Transistoren, Spulen oder IC’s handeln. Diese haben im Gegensatz zu den Bauelementen der Durchsteckmontage keinen Drahtanschluss. Sie werden bei der Bestückung über ihre lötfähigen Anschlussflächen direkt auf die kupferkaschierte Oberfläche der Leiterplatte gelötet. Man benötigt also keine Bohrlöcher wie die bedrahteten Bauelemente bei der Durchstecktechnik. Die Oberflächenmontage also die dazugehörige Technik bezeichnet man als SMT (surface-mounting technology). Die SMD-Bauelemente zeichnen sich durch ihre extrem kleine Bauform aus. Dadurch können Geräte kleiner und zugleich wesentlich preiswerter hergestellt werden. Auf Grund der kleinen Bauform erfolgt die Beschriftung der Bauelemente entweder gar nicht oder oft nur über einen Code, der auf die Leiterplatte gedruckt wird.

SMT

Unter der Bezeichnung SMT (surface-mounting technology) versteht man die Oberflächenmontage also die Technik um SMD-Bauelemente auf der Leiterplatte zu befestigen. Die Bauelemente werden bei der Bestückung über ihre lötfähigen Anschlussflächen direkt auf die kupferkaschierte Oberfläche der Leiterplatte gelötet. Die Lötverbindung mit den Leiterbahnen erfolgt durch ein Schwalllötbad. Durch die Oberflächenmontage wird es möglich, eine sehr dichte und beidseitige Bestückung der Leiterplatte zu realisieren. Dabei können die SMT-Platinen vollautomatisch bestückt werden. Die Bestückungsleistung kann mittlerweile über 100.000 SMD-Bauelemente pro Stunde betragen.

Stückkosten

Mit Stückkosten bezeichnet man die auf eine Mengen- oder Volumeneinheit bezogenen Selbstkosten oder auch die Kosten je Stück eines Gutes. Sie dienen unter anderem bei der Kostenträgerrechnung zur Kalkulation der Preisuntergrenze und setzten sich auch fixen und variablen Kosten zusammen. Umso höher die Anzahl der produzierenden Einheiten, desto niedriger die Stückkosten, da sich die Fixkosten auf mehr Einheiten verteilen. Die Stückkosten errechnen sich, indem man die Gesamtkosten durch die Anzahl der produzierenden Einheiten teilt.

Stückliste

Unter der Bezeichnung Stückliste versteht man das Verzeichnis der Rohstoffe, Teile und Baugruppe eines Erzeugnisses unter Angabe verschiedener Daten wie Teilnummer und Teilebezeichnung. Desweiteren gibt sie Auskunft über den qualitativen und quantitativen Aufbau eines Erzeugnisses und wird bei der Materialbedarfsplanung verwendet.

Es existieren verschiedene Strukturen für Stücklisten:

  • Mengenstückliste
  • Strukturstückliste
  • Baukastenstückliste
  • Variantenstückliste

T

Mit der Abkürzung T ist die Auftragszeit gemeint. Darunter versteht man die Zeit, die für die Erledigung eines bestimmten Auftrages (oder Teilauftrages) durch einen Menschen insgesamt vorzugeben ist. Sie schließt alle Rüst- und Auftragsarbeiten mit ein und wird in der Regel in Minuten (min.) angegeben.

T  =  tr  +  ta

ta

Die Abkürzung ta steht für die Ausführungszeit und umfasst alle nach der Rüstzeit anfallenden Arbeitszeiten. Sie gehört zur Auftragszeit und ist abhängig von dem Auftragsvolumen und wird in der Regel in Minuten (min.) angegeben. Sie wird ermittelt, indem man die Anzahl der Einheiten des Auftrages mit der Zeit je Einheit multipliziert.

ta  =  m  x  te

te

Die Abkürzung te steht für Zeit je Einheit bzw. Betriebsmittelzeit, einem Begriff aus der Fertigungstechnik. Teilweise spricht man auch von der Stückzeit. Sie wird für die Planung, Steuerung, Kontrolle, Entlohnung und Kostenrechnung benötigt. Man kann sie als Vorgabezeit bzw. Zeitstandard für die Ausführung bzw. Erfüllung eines Ablaufes oder einer Auftragsmengeneinheit durch den Menschen bzw. das Betriebsmittel definieren. Sie ist Bestandteil der Auftragszeit und ist unabhängig von dem Auftragsvolumen, also der Größe des Auftrages. Sie bezieht sich im Allgemeinen auf die Mengeneinheit 1, 100, 1000 und wird in der Regel in Minuten (min.) angegeben.

Die Zeit je Einheit setzt sich aus der Grundzeit, der Erholungszeit und der Verteilzeit zusammen.

te  =  tg  +  ter  +  tv

tr

Die Abkürzung tr steht für Rüstzeit, mit der man die Dauer des Einrichtens einer Maschine (siehe Rüsten) bezeichnet. Sie ist ein Bestandteil der Auftragszeit und setzt sich nach REFA aus Rüstgrundzeit (Arbeitszeit der mit Rüsten beschäftigten Mitarbeiter), Erholungszeit des Mitarbeiters bezogen auf die Rüsttätigkeit und Verteilzeit für Rüsttätigkeiten zusammen. Angegeben wird sie in der Regel in Minuten (min.).

tr  =  trg  +  ter  +  tv

Traceability

Der Begriff Traceability kann mit Rückverfolgbarkeit übersetzt werden. Dies wird benötigt, um bei Produkten oder Handelswaren jederzeit feststellen zu können, wann und wo und durch wen die Ware gewonnen, hergestellt, verbreitet, gelagert, transportiert, verbraucht oder entsorgt wurde. Diese Verfolgung wird auch als Tracing bezeichnet. Man unterscheidet zwischen Downstream und Upstream Tracing.

  • Downstream Tracing: abwärtsgerichtete Verfolgung, d.h. vom Erzeuger, also Hersteller zum Verbraucher
  • Upstream Tracing: aufwärtsgerichtete Rückverfolgung, d.h. vom Verbraucher zum Erzeuger

 Die verfolgte Produkteinheit ist in der Regel ein Los (gemeinsame Losnummer) oder ein einzelnes Produkt (eindeutige Seriennummer). Man verwendet die Rückverfolgbarkeit zur Qualitätsoptimierung oder für Rückrufaktionen.

Umlaufvermögen

Das Umlaufvermögen ist Bestandteil der Bilanz, wo es auf der Aktivseite (Aktiva) ausgewiesen wird. Es gehören alle Vermögensteile zum Umlaufvermögen, die nicht zum Anlagevermögen gehören bzw. die keine Rechnungsabgrenzungsposten sind. Das bedeutet, dass alle Vermögensanteile zum Umlaufvermögen gehören, die dem Geschäftsbetrieb eines Unternehmens nicht dauerhaft dienen sollen. Das bedeutet alle flüssigen Mittel und Vermögensgegenstände, die durch den Umsatzprozess möglichst bald verflüssigt werden sollen.

Bestandteile des Umlaufvermögens:

  • Vorräte
    • RHB (Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe)
    • Unfertige Erzeugnisse (UE), unfertige Leistungen
    • Fertige Erzeugnisse und Waren (FE)
    • Geleistete Anzahlungen
  • Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
    • Forderungen auf Lieferungen und Leistungen
    • Forderungen gegen verbundene Unternehmen
    • Forderungen gegen Unternehmen (Beteiligungsverhältnis)
    • Sonstige Vermögensgegenstände (als Restposten)
  • Wertpapiere
    • Anteile an verbundenen Unternehmen
    • Eigene Anteile
    • Sonstige Wertpapiere
  • Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks

Umsatzkostenverfahren

Das Umsatzkostenverfahren (UKV) ist ein Verfahren der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) zur Ermittlung des Betriebsergebnisses. Dabei werden die Kosten und Erlöse der abgesetzten Erzeugnisse gegenübergestellt. Im Gegensatz zum Gesamtkostenverfahren (GKV) werden beim Umsatzkostenverfahren keine Bestandsänderungen berücksichtigt. Es kann mathematisch, buchhalterisch oder statistisch-tabellarisch unter Verwendung eines Kostenträgerblattes durchgeführt werden.

Verbindlichkeit

Unter einer Verbindlichkeit versteht man die Zahlungsverpflichtung eines Schuldners gegenüber einem Gläubiger (z.B. Lieferanten, Banken, etc.). Man kann sie umgangssprachlich auch als Schulden bezeichnen. Verbindlichkeiten sind Fremdkapital und werden bilanziell auf der Passivseite (Passiva) ausgewiesen.

Vergütung

Als Vergütung bezeichnet man das gezahlte Arbeitsentgelt, das ein Arbeitnehmer für seine erbrachte Arbeitsleistung erhält. Man unterscheidet zwei Formen der Vergütung.

  • Tarifliche Vergütung:
    Sie orientiert sich am Tarifvertrag und wird in Form eines Tariflohns gezahlt. Die Höhe des Tariflohns richtet sich nach der Lohngruppe des Arbeitnehmers.
  • Außertarifliche Vergütung:
    Sie geht über die tariflichen Regelungen hinaus. Die Höhe der Vergütung orientiert sich in diesem Fall an den Vereinbarungen aus dem Arbeitsvertrag.

WBZ

Die Abkürzung WBZ steht für Wiederbeschaffungszeit. Hierbei unterscheidet man zwischen Wiederbeschaffungszeiten für Rohstoffe oder für Produkte. Richtig angewendet kann die Nutzung der WBZ die Prozesskette bzw. die supply chain erheblich positiv beeinflussen.

Zu beeinflussende Faktoren sind u.a.

  • Auftragsplanungsprozess
  • Materialbestellprozess

WEEE-Richtlinie

Waste Electrical and Electronic Equipment (WEEE) kann übersetzt werden mit Elektro- und Elektronikalt- bzw. Schrottgeräte. Hierbei handelt es sich um eine Richtlinie, die Hersteller und Importeure gesetzlich dazu verpflichtet, Altgeräte kostenlos zurückzunehmen und umweltverträglich zu entsorgen bzw. zu verwerten. Das Ziel der Richtlinie besteht also im Vermeiden, Reduzieren und umweltverträglichen Entsorgen der zunehmenden Menge an Elektroschrott durch eine erweiterte Herstellerverantwortung. Die Richtlinie gilt seit dem 24. März 2006. Von diesem Datum ab müssen die betroffenen Produkte mit der dafür vorgesehenen Kennzeichnung beschriftet werden.

Da die Zurücknahme durch die Hersteller schwer zu realisieren ist, können die Altgeräte an den dafür vorgesehenen Sammelstellen der Gemeinden kostenfrei abgegeben werden. Die Hersteller der Geräte finanzieren dann die Entsorgung bzw. die Verwertung der Altgeräte.

Wertschöpfung

Unter der Bezeichnung Wertschöpfung versteht man die Differenz zwischen der betrieblichen Gesamtleistung und dem beschafften Rohmaterial. Es ist somit ein geschaffener Mehrwert (Zuwachs), der durch die Kombination der Produktionsfaktoren Arbeit, Betriebsmittel und Werkstoffe im Rahmen der Produktion geschaffen wird. Die Wertschöpfung ist das Ziel jeder produktiven Tätigkeit.

Man unterscheidet verschiedene Formen der Wertschöpfung.

  • Güterbezogene bzw. reale Wertschöpfung
  • Geldmäßige bzw. personale Wertschöpfung

Zahlungsbedingung

Mit dem Begriff Zahlungsbedingung wird im Allgemeinen die Vereinbarung über Geldschulden beschrieben. Sie richtet sich an den Abnehmer und regelt dessen Zahlungspflichten (z.B. Zahlungsweise, Zahlungsfrist, Zahlungsort oder Zahlungszeitpunkt) aber auch seine Rechte (z.B. Skonto bei vorzeitiger Zahlung). Sie wird in den meisten Fällen durch die Allgemeinen Geschäftsbedingungen vereinbart und häufig mit den Lieferbedingungen verbunden.

ZB

Die Abkürzung ZB steht für Zahlungsbedingung. Definition siehe „Zahlungsbedingung“.

Zeitlohn

Der Zeitlohn ist eine Form der Personalentlohnung, bei der die Entlohnung nach der Dauer der Arbeitszeit und unabhängig von der erbrachten Leistung erfolgt. Der Arbeitnehmer ist somit nicht unmittelbar leistungsorientiert, jedoch erwartet der Arbeitgeber zumindest das Erreichen einer Normalleistung. Als zeitliche Bezugsgröße sind dabei die Stunde (Stundenlohn), der Tag (Tageslohn), die Woche (Wochenlohn) oder der Monat (Monatslohn) möglich.

Zeitlohn   =   Lohnsatz je Zeiteinheit   x   Anzahl der Zeiteinheiten

Darüber hinaus unterscheidet man zwei Formen des Zeitlohns.

  • Reiner Zeitlohn (ohne Leistungszulage), bei dem alle Beschäftigten einer Lohngruppe das gleiche Arbeitsentgelt (pro Zeiteinheit) erhalten. Lohnzuschläge werden nur beim zusätzlichen Arbeiten außerhalb der tariflich festgelegten Arbeitszeit gezahlt (z.B. Überstunden, Nacht- und Feiertagsarbeit).
  • Zeitlohn mit Leistungszulage, bei dem personenabhängige Zuschläge zum tariflichen Lohn einer Lohngruppe gezahlt werden. Diese Zuschläge sind nicht von der produzierten Menge abhängig sondern von subjektiven Kriterien (z.B. Motivation, Betriebstreue oder Einsatzbereitschaft).

Zertifizierung

Eine Zertifizierung kann als ein Verfahren bzw. dessen Ergebnis beschrieben werden, durch das die Einhaltung bestimmter Standards/Normen für Produkte, Dienstleistungen oder Herstellungsverfahren nachgewiesen wird.

Der Ablauf einer Zertifizierung gliedert sich dabei in drei Phasen. Sie beginnt mit der Auditvorbereitung (z.B. ausfüllen und bewerten eines Fragenkatalogs). Im Anschluss folgt die Unterlagenprüfung (z.B. Übergabe des QM-Handbuches an die Zertifizierungsgesellschaft). Die letzte Phase besteht aus der Durchführung und Beurteilung des Audits durch einen qualifizierten Auditor. Bei erfolgreicher Zertifizierung wird ein Zertifikat erteilt. Als Prüfungsgrundlage dient bei der Zertifizierung die Normenreihe.

ZVEI

Der 1918 gegründete Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. (ZVEI), mit Sitz in Frankfurt am Main, vertritt sowohl auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene die Interessen der deutschen Elektroindustrie, die den zweitgrößten Industriezweig Deutschlands ausmacht.

Organisiert ist der ZVEI in 28 Fachverbänden, 11 Abteilungen und Referate, sowie in 9 Landesstellen, die deutschlandweit angesiedelt sind.